Wozu Hörtraining?

Mit der Anschaffung eines Hörsystems (steht für ein oder zwei Hörgeräte) haben Sie einen ganz wichtigen Schritt hin zum besseren Hören getan. Je nach der Art Ihrer Hörminderung und Ihren ganz persönlichen Bedürfnissen erwarten Sie von Ihrem neuerworbenen Hörsystem gutes Hören in den verschiedensten Lebensbereichen. Das ist auch ganz in Ordnung. Bloß bei vielen Anwendern von Hörgeräten folgt nach kurzer Freude auch Ernüchterung. Warum? Weil zwar beim Erwerb „gutes Hören“ gesagt wird, aber fast immer „gutes Sprachverstehen“ gemeint ist. Zwischen Beidem gibt es aber einen wichtigen Unterschied: Gutes Sprachverstehen geht nicht ohne gutes Hören, aber gutes Hören ergibt nicht unbedingt gutes Sprachverstehen. Denn Hören tun wir mit den Ohren, aber Verstehen ist eine Aufgabe des Gehirns, genauer: des Hörzentrums. Und dieses Hörzentrum kann durch längere Zeit des schlechten Hörens stark aus der Übung gekommen sein. Die Statistiken in Deutschland belegen dies: Im Schnitt vergehen 7 – 12 Jahre bis jemand mit seiner Hörminderung losgeht und ein Hörsystem erwirbt.

Hand auf´s Herz: Wie lange haben Sie gebraucht?

Die verstrichene Zeitspanne führt zu einer Hörentwöhnung. Damit das Hörzentrum nun mit den vielen ungewohnten Informationen, die das neuerworbene Hörsystem angeliefert hat, etwas anfangen kann, bedarf es eines Hörtrainings. Meistens genügt schon eine Gewöhnungsphase, in welcher das Hörsystem diszipliniert und sehr bewußt benutzt werden muß. In schwereren Fällen ist allerdings regelrechtes Hörtraining notwendig.

Und genau hier soll unsere kurze Anleitung helfen, schnell wieder „in Schwung zu kommen“.

Dazu wünsche ich das notwendige Durchhaltevermögen. Dann, kann ich Ihnen versichern, werden Sie reich belohnt.

Ihr Dr.-Ing. Roland Timmel

Hörakustikermeister